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Hier werde ich über die Entstehung meines ersten Kindermusicals "Im Zaubärwald" berichten und auch von meiner sonstigen Arbeit plaudern.

Viel Spaß beim Lesen!

Mittwoch, 22. Dezember 2010

G. Rossini - Petite Messe Solennelle

Endlich komme ich dazu, über das Konzert zu berichten. Mit ein bisschen Abstand ist das vielleicht auch besser, direkt nach dem Konzert war ich nämlich so euphorisch, dass ich hier bestimmt ziemlichen Unsinn gelabert hätte.
Also: es war eine runde Sache. Weniger nüchtern ausgedrückt: es war großartig und ich bin noch immer ganz überwältigt. Und noch immer Ortsgespräch ;-) Ja, im Ernst, es war wohl so ziemlich das größte Konzert, das Westheim in den letzten Jahren erlebt hat.
Die Generalprobe hatte gut geklappt, aber nach den ersten Tönen im Konzert wusste ich, dass es jetzt noch besser werden würde. Der Chor war sehr präsent, das Zusammenspiel zwischen Klavier und Harmonium perfekt und als Solisten konnte ich ja meine Traumbesetzung verpflichten und es war wirklich ein Traum, wie wunderschön das zusammen klang und das haben auch viele Leute gemerkt. Ja, es war wirklich was besonderes.

Natürlich sind auch Kleinigkeiten schiefgegangen: im Kyrie lag irgendwas im Klavier auf den Saiten und hat dort gleichmäßig vor sich hin gerasselt, das machte mich schon ein wenig wuschig. Ein Einsatz in den Sopranen misslang völlig, da war die Pause einfach zu lang, um sich den Ton zu merken, den hätte ich vielleicht nochmal angeben sollen. Aber egal. Alles andere klappte, es gelang auch vieles zu meiner Zufriedenheit, der Chor reagierte sehr gut auf alles, was ich an Dynamik und Absprachen anzeigte und die Solisten und ihre phantastischen Begleiter waren sowieso ständig präsent.
Ja, es war ein großer Erfolg, der Applaus, die Gratulationen, die Nachfeier, alles ging irgendwie wie im Traum an mir vorbei. Die darauffolgende Nacht war sehr kurz, ich war sehr neugierig, und so stand ich früh um 6 auf, um mir die Aufnahme anzuhören. Mein gutes Gefühl vom Konzert selbst wurde nochmal übertroffen, denn wenn man sich beim Dirigieren konzentriert, nimmt man das Ganze nicht so wahr wie mit ein wenig Abstand, sowohl zeitlich als auch räumlich: die Mikrofone standen zwei Meter hinter meinem Podest. Dieser neue Eindruck war wirklich sehr eindrücklich: toll die Ausgewogenheit des Chorklangs (meine tapferen vier Tenöre!), wunderbar zu hören die Durchsichtigkeit in den Fugen (dass die Stimmen, die gerade nicht das Thema haben, leiser werden) und überhaupt die dynamischen Abstufungen. Die Solisten klingen noch besser zusammen als ich das schon ahnte, auch meine 16jährige Schülerin hat sich perfekt integriert!
Am meisten beeindruckt bin ich aber von der Besetzung der Begleitung: ich kenne viele Aufnahmen, auf denen man viel vom Klavier hört und ab und zu quäkt ein Harmonium im Hintergrund, man kann es nur dunkel erahnen oder hört es nur an den leisen Stellen. In unserem Konzert war es goldrichtig, erstens nur ein Klavier und keinen "dicken" Flügel zu nehmen und dann den Harmonium-Spezialisten Andreas Hoffmann zu haben, der das passende Instrument mitbrachte: beide Instrumente waren nun wirklich gleichberechtigt, man hört Facetten und kleine Motive, die sonst immer untergehen und Dank der vielen Klangfarben hat man fast den Eindruck, dass hier ein kleines Orchester zugange ist. Ich möchte es nie wieder anders hören!!!
Auch an dieser Stelle hier 1000 Dank an alle, die dieses wunderbare Konzerterlebnis möglich gemacht haben! Schade, dass die Konzerte immer so schnell vorbei sind. Mit den Aufnahmen danach kann man wenigstens noch etwas in der Erinnerung schwelgen und sich am Ergebnis erfreuen...

2 Kommentare:

  1. Ja, genau so war es! Wunderwunderwunderschön! Und ich schwelge ebenfalls immer noch in der Erinnerung und freu mich scon voll auf die CD! *liebschau*

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  2. Ist schon unterwegs! Wenn die Post brav ist, kommt sie heute noch an... ;-)

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